Eingabe von Zahlen

Für einen echten Taschenrechner brauchen wir die Möglichkeit einer Eingabe von 2 oder mehr Zahlen.

Eingaben in Python werden mit der Funktion input() realisiert. Nehmen wir wieder den Code mit der String-Ausgabe und ergänzen ihn in den Zeilen 1 und 2:

zahl_1 = input('1. Zahl eingeben: ')
zahl_2 = input('2. Zahl eingeben: ')

print('Datentyp zahl_1 =', type(zahl_1))
print('Datentyp zahl_2 =', type(zahl_2))

summe = zahl_1 + zahl_2
#differenz = zahl_1 - zahl_2
#produkt = zahl_1 * zahl_2
#quotient = zahl_1 / zahl_2

print('Summe     = ', summe, " ist vom Typ : ", type(summe))
#print('Differenz = ', differenz, " ist vom Typ : ", type(differenz))
#print('Produkt    = ', produkt, " ist vom Typ : ", type(produkt))
#print('Quotient  = ', quotient, " ist vom Typ : ", type(quotient))

Die Funktion führt dazu, dass zuerst auf die Eingabe der zahl_1 gewartet wird (muss man unten in der Kommandozeile eingeben und mit Enter bestätigen), wenn diese erfolgt ist, wird auf die Eingabe von zahl_2 gewartet:

Wie man in der Ausgabe sieht, sind beide Zahlen nun wieder vom Typ String, genau wie die Summe:

Wie können wir nun aber damit rechnen?

Dafür gibt es weitere Funktionen, deren Anwendung sich "casting" nennt. Dabei weist man das Programm an, zum Beispiel einen String in einen Integer-Wert umzuwandeln. Aber auch andere "castings" sind möglich. In unserem Fall wandeln wir aber nur einen "String" in einen "Integer" um.

Das geschieht, in dem die input()-Funktion in die int()-Funktion eingebunden wird:

zahl_1 = int(input('1. Zahl eingeben: '))
zahl_2 = int(input('2. Zahl eingeben: '))

print('Datentyp zahl_1 =', type(zahl_1))
print('Datentyp zahl_2 =', type(zahl_2))

summe = zahl_1 + zahl_2
#differenz = zahl_1 - zahl_2
#produkt = zahl_1 * zahl_2
#quotient = zahl_1 / zahl_2

print('Summe     = ', summe, " ist vom Typ : ", type(summe))
#print('Differenz = ', differenz, " ist vom Typ : ", type(differenz))
#print('Produkt    = ', produkt, " ist vom Typ : ", type(produkt))
#print('Quotient  = ', quotient, " ist vom Typ : ", type(quotient))

Das Ergebnis ist jetzt, dass zahl_1 und zahl_2 vom Typ "Integer" sind, und damit dann auch die Variable summe:

Damit funktioniert die Berechnung wieder für alle Rechenarten:

Noch ein Hinweis, geben wir statt einer Zahl irgendwelche Buchstaben ein, bricht das Programm mit einer Fehlermeldung ab:

Gleiches gilt aber leider auch für die Eingabe von Fließkommazahlen:

Okay, das können wir erst einmal verschmerzen. Sonst sieht das ja schon ganz gut aus, das Programm wird aber immer nur einmal ausgeführt, nach Abschluss der Berechnung schließt es sich.

Erweitern wir unser Programm also um eine Schleife und lassen wir auch gleich das Rechenzeichen mit einlesen:

# Programmstart
berechnen = True

while berechnen:
    zahl_1 = int(input('1. Zahl eingeben: '))
    zahl_2 = int(input('2. Zahl eingeben: '))
    rechenzeichen = input('Rechenzeichen   : ')

    if rechenzeichen == '+':
        summe = zahl_1 + zahl_2
        print('Summe          = ', summe)
    elif rechenzeichen == '-':
        differenz =  zahl_1 - zahl_2
        print('Differenz      = ', differenz)
    elif rechenzeichen == '*':
        produkt = zahl_1 * zahl_2
        print('Produkt        = ', produkt)
    elif rechenzeichen == '/':
        quotient = zahl_1 / zahl_2
        print('Quotient       = ', quotient)
    elif rechenzeichen == 'x':
        break
    else:
        print('Rechenzeichen nicht erkannt')
        berechnen = False

Zeile 2 führt eine boolesche Variable ein, wir erinnern uns, also eine Variable, die nur 2 Zustände hat, "True" also "an" oder "False" oder "aus".

Die while-Schleife wird solange wieder und wieder durchlaufen, bis sie auf "False" gesetzt wird. Das geschieht dann, wenn das Rechenzeichen nicht "+", "-", "*", "/" oder "x" ist (Zeile 21).

Bei Eingabe der Grundrechenarten wird die jeweilige Berechnung durchgeführt, bei Eingabe von "x" wird die Schleife mit dem Befehl "break" verlassen.

Geben wir zum Beispiel ein "n" ein, erfolgt die Ausgabe der Fehlermeldung und das Programm wird beendet, indem der Schalter „berechnen“ auf "False" gesetzt wird.

Soweit verständlich, oder?

Sehr gut, dann geht es jetzt weiter mit der Funktion eval()

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